Noch ein bißchen zur Familie.
Hier ist allgemein Familie sehr wichtig. So habe ich in den ersten Tagen schon unglaublich viele Menschen kennengelernt.
Charo (Rosario) und Alfonso haben drei Töchter. Die beiden ältesten sind beide verheiratet und haben jeweils zwei Söhne (zwischen 1 und 8 Jahren alt). Sie wohnen natürlich nicht mehr zuhause. Die jüngste, Mercy, ist 23. Hier wohnt man allgemein bis zur Hochzeit bei seinen Eltern. Mercy ist fast blind, kommt damit aber sehr gut zurecht. Sie studiert Lehramt. Hier im Haus (im dritten Stock) wohnt die Familie von Charos Bruder.
Meine Familie beschäftigt eine Empleada , ein 17-jähriges Mädchen aus der Selva, das wegen ihrer Anstellung hier zur Schule gehen kann. Meine Familie scheint übrigens recht sensibel zu sein fuer die Discrimación der armen Leute, keine Selbstverständlichkeit.
Man merkt hier eindeutig, wie relativ Reichtum ist. Meine Familie kann es sich leisten, eine Empleada zu beschäftigen und ein Landhaus zu unterhalten, zwei Autos, etc... Die Preise, die Touristen für Kirchen und ähnliches zahlen müssen, erscheinen ihnen aber zu hoch. Des weiteren ist ein Flug nach Miami, wo Mercy Ende Februar für eine Augenoperation hin muss, ein sehr großer Batzen. Die Familie zählt hier eindeutig zur dünnen Mittelschicht.
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