Mittlerweile arbeite ich auch schon seit über einer Woche. Die Kinder der Fundación, die ausschließlich aus deutschen Spendengeldern finanziert wird, stammen aus ärmsten Familien, häufig müssen sie ihren Eltern bei der Arbeit helfen. Zur Schule gehen würden sie ohne die Fundación garantiert nicht (das Schulgeld hier ist zwar nicht hoch, aber zu hoch für die ärmsten Familien allemal). Die Fundación ist direkt neben der Feria Libre "El Arenal", einem Markt, gelegen, wo die meisten der Eltern arbeiten.
Erster großer Bereich ist der Nachmittagsbereich, wo drei educadores, Erzieher, arbeiten. Die Kinder (zwischen 4 und 12 Jahren alt, knapp 50 insgesamt) kommen gegen ein Uhr zum Comedor, wo sie ein Mittagessen bekommen. Danach geht es zum Haus der Fundación. Begonnen wird um zwei Uhr mit einer Inclusión: Entspannungs- und Lockerungsübungen. Danach ist Hausaufgabenzeit, die Kinder sind in drei Gruppen aufgeteilt, nach dem Alter. Wer damit fertig ist, hat bis vier Uhr Zeit zum Spielen. Es gibt eine große Spielkiste, aus der die Spielsachen ausgegeben werden. Danach gibt es eine Zwischenmahlzeit, Obst, ein Getränk oder auch ein Gebäckstück. Anschließend fangen die Talleres (Workshops) an, von denen es drei gibt: Kunst-, Mathe- und Naturwissenschaftsworkshop. Schluss ist um sechs Uhr. Meine Aufgabe am Nachmittag liegt in der Unterstützung bei Hausaufgaben sowie den Talleres, außerdem muss ich auf die Spielkiste aufpassen: nur wer die Hausaufgaben fertig hat, darf spielen, pro Tag darf nur ein Spiel ausgeliehen werden und ganz wichtig, es muss zurückgegeben werden.
Zwei Mal in der Woche gibt es vormittags Hausaufgabenhilfe für die Jugendlichen, die nachmittags zur Schule gehen. Da helfe ich vor allem beim Englischen nach. Für die Jugendlichen wird außerdem ein Samstagsworkshop angeboten, an dem ich mich auch beteilige.
In der Fundación arbeitet daneben noch ein Psychologe und eine Sozialarbeiterin, die sich um die Kinder und deren Familien fachmännisch kümmern.
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